Neulich habe ich mal wieder in Holland eingekauft. Unter anderem gab es Puntjes, Vla und Chocomel. Außredem habe ich mir ein Sixpack Cola light in Dosen gekauft. Denn die holländer bieten diese fast vergessenen Getränkebehälter immer noch an.

Da ich oft mit der Bahn fahre und es mir schlichtweg zu kompliziert ist, ständig irgendwelche Pfandflaschen hin und her zu schleppen, mir wohlmöglich auch noch merken muß, wo genau ich die Flasche gekauft habe, ist dies für mich die praktikabelste Lösung.

Heute habe ich so eine Dose mit auf die Reise nach Duisburg genommen. Schon beim Öffnen schauten mich zwei Leute so komisch an. Erst da fiel mir auf, dass dieses »Pffft« beim Öffnen mit dem anschließenden Knirschen – wenn sich der Deckel so nach innen biegt – sehr sehr selten geworden ist.

Hübsch sind auch die Gesichter, wenn man eine Dose dem Mülleimer zuführt. So nach dem Motto: »Schau Dir den an. Schmeißt der 25ct einfach weg!«

Weiterhin fiel mir ein, dass ich Dosenbier zwar getrunken habe, aber nicht gerne. Die heutige Alternative – Plastikflaschen – boykottiere ich aber ganz entschieden. »Bier aus Plastik« schmeckt irgendwie immer nach eine alten Plörre; schlimmer noch als aus Weißblech. Umgeschüttet in ein Trinkglas wird es zwar wesentlich genießbarer, aber es bleibt eine Sünde des »Dosenpfandes«.

Wie genau ist das jetzt eigentlich?

Man spricht immer vom »Dosenpfand«. Bepfandet werden aber doch auch andere Verpackungseinheiten. Genauer sollte es heißen »Einwegpfand«. Dann haben wir aber doch Einwegpfand und »normales« Pfand, was sich zwar in der Höhe des Pfandbetrages unterscheidet, aber dennoch beides ein Pfand ist, oder? Also haben wir doch nur noch Pfandgetränke und Saft (die demnächst ja auch bepfandet werden sollen, oder?).

Es bleibt also die grundsätzliche Entscheidung ob Mehrweg oder Einweg – Pfand wird in jedem Fall fällig und die Dose bleibt weg.

In diesem Sinne: PROST!

Stefan Moeller

Stefan Moeller

@stefanmoeller
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