Am Samstag, den 26. Juni 2004 war ich mir ein interessantes Großereignis anschauen, das es in dieser Form wohl nicht sehr häufig gibt. Der Tagebaubagger 260 und sein Absetzer 744 haben bei Bergheim-Paffendorf die Autobahn A61 überquert.
Dazu wurde die Autobahn ab 19 Uhr komplett gesperrt und eine riesige Trasse aus Erde aufgeschüttet (vielleicht 2-3 Meter hoch), worüber dann zuerst der Bagger mit seinen 7.400 Tonnen, 67 Metern Höhe und 195 Metern Länge und anschließend der »kleine« Absetzter mit immerhin noch 1.780 Tonnen bei einer Länge von 187 Metern und einer Höhe von 57 Metern langsam aber sicher gefahren sind.
Besonders toll war das Erlebnis auf einer Autobahn zu laufen, wo so skurile Dinge zu sehen waren wie ein Bushaltestellen-Schild (für die Shuttlebusse) und eine Gruppe von Menschen, die auf einer Wolldecke saßen, ein Grill mit Würstchen darauf, oder eine riesige Schaufel vom Bagger, die sich neben dem Autobahnschild in unglaublicher Höhe langsam über die Autobahn schiebt.
Besonders positiv überrascht war ich von der perfekten Organisation seitens der RWE, die ein ganzes Bus-Bataillon zur Verfügung gestellt haben um vom Sammelparkplatz (den das THW hergerichtet und betreut hat) an drei Haltestellen bishin auf die Autobahn, direkt zum Bagger zu gelangen. Selbst für Beleuchtung auf den Parkplätzen, auf der Autobahn und selbst Mülleimer auf den angrenzenden Feldern war gesorgt.
Mittlwerweile sind die Großgeräte nach Überwuerungen einiger Bundesstrassen auch am Ziel angekommen: Tagebau Hambach. Nach nur knapp einem Monat ist die Strecke vom Tagebau Garzweiler geschafft und die Geräte können dort nach Instandsetzung wieder ihren Dienst aufnehmen.