“Wer gießt eigentlich Deine Blumen, wenn Du längere Zeit mal nicht zu Hause bist?”
Genau diese Problematik stellte sich mir in diesen Tagen, weil ich nun zwei Wochen im Urlaub bin und nicht Nachbarn oder Freunde mit dieser nervigen Angelegenheit behelligen will habe ich mir den BGA3, den BlumenGießAutomat (mit 3 Ausgängen) ausgedacht.
Im folgenden beschreibe ich, was ich genau gemacht habe. Mit dieser Anleitung kannst Du dann Deinen eigenen BGA bauen und mußt Dir im Urlaub (oder halt vorher) keine Sorgen um Dein Grünzeug machen.
Abbildung 1: Was wir brauchen
Was wir brauchen
Übersicht in Abbildung 1
- Eine Aquariumpumpe, oder andere Tauchpumpe, ab ca. 10-15 €. Die Pumpe sollte nicht zu stark sein, aber (je nachdem wieviele Ausgänge Du benötigst) auch nicht schwächeln. Frag einfach den Fachhändler Deines Vertrauens.
- Etwa 2 Meter Schlauch, der auf den Anschluss der Pumpe passt; Achtung: mehr Schlauch, wenn Du große Blumentöpfe hast oder mehr Ausgänge benötigst. Den Schaluch gibt es schon recht günstig im Baumark; ich habe pro Meter 0,59€ bezahlt
- Um die verschiedenen Abzweigungen zu schaffen brauchst Du diverse Verteiler. Ich habe T-Stücke benutzt, weil es nichts anderes gab. Für meine drei Ausgänge benötige ich zwei Stück. Denke bei der Planung daran, dass Du einen Anschluss benötigst um das System an die Pumpe anzuschließen und auch untereinander Verbindungen herstellen mußt.
Ich habe insgesamt sechs Anschlüsse; minus einen zur Pumpe macht fünf; minus zwei zur Verbindung macht die drei, die ich benötige. - Um das ganze auch zu steuern benötigst Du eine digitale Zeitschaltuhr. Eine analoge Zeitschaltuhr tuts hier nicht, weil die meistens nur auf 15 Minuten-Taktung eingestellt werden können und das in unserem Fall etwas viel wäre.
- Als Wasservorrat empfielt sich ein normaler Putzeimer oder eine große Plastikschüssel. Zur Not kannst Du auch die Dusch- oder Badewanne volllaufen lassen. Dies empfehle ich aber nicht, weil ich die BGAx in selbiger betreiben will um Überschwemmungen in Abwesenheit zu vermeiden.
- Dann benötigst Du natürlich noch Pflanzen/Blumen die gegossen werden müssen und
- Wasser um diese damit zu gießen.
Abbildung 2: Verteiler herstellen
Was wir machen
Zuerst habe ich den kompletten Verteiler wie in Abbildung 2 hergestellt. Da ich nur drei Pflanzen versorgen will und diese recht nahe beieinander stehen habe (nämlich zum gießen alle in der Dusche) habe ich die beiden T-Stücke mit einem wirklich kurzen Stück Schlauch verbunden. Vielleicht ist es bei anderen Installationen sinnvoll hier auch ein längeres Stück einzusetzen.
Anschluss (1) geht bei mir an die Pumpe und Anschlüsse (2), (5) und (6) werden später meine Pflanzen mit Wasser versorgen. In meiner Installation ist den Versorgungskanälen der jeweils ein rechter Winkel vorangestellt, damit nicht im Geradeausfluss eine Pflanze fast alles Wasser abbekommt und die übrigen nichts.
Abbildung 3: Zuleitungen anschließen
In Abbildung 3 habe ich dann die Zuleitungen zu den Planzen an den oben beschriebenen Stellen angeschlossen. Dabei solltest Du darauf achten die Schlauchstücke nicht zu kurz abzuschneiden. Sie sollten bequem, ohne Zug und mit noch kleiner Reserve bis zu den Pflanzen reichen.
Abbildung 4: Pumpenanschluss
Nun schließe ich am letzten freien Anschluss mit einem ausreichend langen Stück Schlauch die Pumpe an die Verteilung an (siehe Abbildung 4), womit die Vorbereitung der Wasserversorgungseinheit abgeschlossen wird.
Um nun die Pflanzen nicht zu ersäufen stelle ich die digitale Zeitschaltuhr so ein, dass sie Montags und Donnerstags jeweils eine Minute anspringt; somit also die Pumpe in gang bringt und ca. eine Minute lang gießt (abzüglich der Zeit, die zum Ansaugen und Schlauchweg verloren geht). Für die ideale Einstellung soltest Du ein wenig herumprobieren.
Mein Tipp: Stelle statt der Pflanzen, wenn alles fertig installiert ist einfach unter jeden Zufluss ein leeres Trinkglas. Daran kannst Du genau sehen, wieviel Wasser an jedem Anschluss verfügbar ist und somit auch die Pflanzen sortieren.
Abbildung 5: fertige Installation
ACHTUNG! Nach ersten Test habe ich festgestellt, dass meine Pumpe keinen ‘Durchlauf-Stopper’ hat. Da ich die Pumpe mit Eimer etwas höher als die Ausgänge positioniert hatte, ist trotz ausgeschalteter Pumpe der Eimer leergelaufen; das kennt jeder aus dem Physikunterricht!
Deine Erfahrungen, Tipps und Tricks: Du hast schon herumprobiert und etwas entwickelt oder herausgefunden, was ich wissen sollte? Dann schreib mit einfach eine E-Mail.