Also ich bin ja auch nicht der typische Anzugträger, aber es gibt einfach ein paar grundlegende Dinge, die man wirklich beachten sollte.
Schildchen und Aufnäher
Was wirklich garnicht geht – und doch immer wieder gerne falsch gemacht wird – sind die außen angenähten Herstellerschildchen am Sakko.
Das diese Schildchen entfernt werden sollten, kann man schon daran erkennen, dass sie nur mit einem einzelnen, dünnen Faden angenäht sind. Man findet sie meist am Ärmel ganz unten oder hinten unter dem Kragen (auf der Außenseite, innen dienen sie meist als Aufhänger). Letztens erst habe ich so einen stolzen Esp?it-Anzug-Träger gesehen, der das benannte Schildchen fast auffällig nach oben drehte.
Ja, ich habe gesehen, dass Dein Anzug von E?prit ist, aber man schneidet das Teil da ab!
Krawatten
Ein Kapitel für sich. Bei meiner kleinen Recherche bin ich immer wieder auf eine Längenangabe gestoßen:
Die Krawatte sollte in der Länge so gebunden werden, dass die Spitze auf Höhe des Hosenbundes/ Gürtelschnalle zu liegen kommt.
Klar, dass man dieses Maß nicht immer 100%-ig trifft, aber man sollte schon versuchen, zumindest in die Nähe zu kommen. Die Länge des Bindes auf dem Bild ist damit definitv viel zu kurz.
Peinlich wird es auch, wenn der schmale Teil, der nach dem Knoten vom breiteren, davor liegenden verdeckt wird, länger ist als der sichtbare vordere Teil. Dann kann und muß man sich sicher sein, dass hier etwas falsch ist.
Ich persönlich finde auch manche Knoten sehr dürftig. Garnicht mag ich diese Schuhbindermethode, bei der offensichtlich einfach ein Knoten in den Schlips gemacht wird der – mit Verlaub – aussieht wie hingeschi??en. Ich mag eher symmetrische, dickere Knoten, also mindestens den Einfachen Windsorknoten.
Es gibt doch so viele schöne Knoten, die mit ein paar Mal üben garnicht so schwer sind. Da muß ich wirklich sagen, dass ich froh um meine Bundeswehrzeit bin, weil wir da mindestens drei Knoten können mußten – von denen ich heute nur noch zwei kann.
Hilfreich ist anschließend (oder während des Bindens) ein Blick in den Spiegel.
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